Wohnraumverdrängung in Wiesbaden

Ganze Mehrfamilienhäuser in Monteur-Unterkünfte umgewandelt

 

Man könnte meinen Wiesbaden platzt aus allen Nähten. Neubauprojekte werden vorangetrieben und der stetig wachsende Bedarf an bezahlbarem Wohnraum schein nicht gestillt werden zu können. Umso mehr verwundert es, dass bestehender Wohnraum mehr und mehr zweckentfremdet wird. Die Umwandlung in Monteur-Unterkünfte ist ein lukratives Geschäft. Die LKR & ULW Rathausfraktion nimmt die Sorge der Wiesbadener Bürger, um den Trend der Zweckentfremdung, ernst und nimmt sich dieser Problematik an.

 

Besonders prekär ist die Lage beispielsweise in Wiesbadener Stadtteilen, wie Breckenheim oder auch Erbenheim. Allein Breckenheim bietet dreizehn verschiedene Unterkünfte an. Nicht nur einzelne Wohnungen, sondern ganze Häuser sind in Monteur-Unterkünfte umgewandelt worden. Dabei werden teils bis zu 100 Personen in einer Immobilie beherbergt. Bei Recherchen auf Unterkunfts-Portalen fällt auf, dass häufig ein Vermieter viele Immobilien besitzt und Übernachtungen anbietet. Das wirft die Frage auf, ob es sich bei Immobilien in Wohngebieten mit derart großen Unterbringungskapazitäten um eine gewerbliche Nutzung handelt.

 

„Einerseits ist Wohnraum begehrt. Andererseits zeichnet sich der Trend ab, dass einzelne Vermieter ein gewinnbringendes Geschäftsmodell in der Vermietung als Monteur-Unterkunft sehen. Dabei reden wir nicht von einer Person, die ein einzelnes Zimmer vermietet. Hier geht es um Zweckentfremdung in großem Stil.“, merkt Veit Wilhelmy (LKR & ULW Rathausfraktion) kritisch an. „Dem Wohnungsmarkt wird so bestehender Wohnraum entzogen. Aufgrund dieses Hintergrundes sollte das Thema Zweckentfremdung von Wohnraum erweitert diskutiert und geregelt werden. Eine entsprechende Anfrage haben wir als Fraktion an den Magistrat gestellt.“, so Veit Wilhelmy weiter.

 

Es geht nicht allein um die Umwandlung von Wohnraum. Mit einer Vielzahl von Gästen ändert sich die Wohnatmosphäre in den Stadtteilen. Anwohner klagen über Lärmbelästigungen und alkoholisierte Gäste. Zudem fehlen Parkplätze für Kleinlaster oder Kombis. Anwohner berichten, dass aufgrund mangelnder Sanitäranlagen wild uriniert wird. Viele Bewohner der Wiesbadener Stadtteile fühlen sich alleine gelassen.

 

Die LKR & ULW Rathausfraktion hat den Magistrat zu dieser Thematik befragt. Insbesondere mit dem Augenmerkt auf Monteur-Unterkünfte mit hohen Bettenkapazitäten und der daraus resultierenden Problematik.

 




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