IT-Dienstleister Wivertis soll wieder hundert Prozent städtisch sein:

Magistrat beschließt Kauf von Anteilen

 

In seiner Sitzung am Dienstag, 12. März, hat der Magistrat beschlossen, die bisher von der Atos AG gehaltenen Anteile des städtischen IT-Dienstleisters Wivertis GmbH zurückzukaufen. Der Magistratsbeschluss, der zunächst den Kaufpreis und das Datum des Eigentumsübergangs regelt, muss noch von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt werden. Mit dem Rückkauf von rund 51 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Wivertis soll in Zukunft ein zu hundert Prozent städtischer IT-Dienstleister entstehen.

 

Im Juni 2018 hatte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat beauftragt, die Kaufverhandlungen mit Atos zur Vertragsreife zu führen und den Kaufvertragsentwurf zur Beschlussfassung vorzulegen.

 

„Die im Juli des vergangenen Jahres begonnenen Verhandlungen über den Verkauf der Atos-Anteile verliefen konstruktiv, und die vorliegenden Ergebnisse wurden einvernehmlich erzielt. Damit sind wir einen wesentlichen Schritt in Richtung Neuausrichtung der städtischen IT weiter. Denn wenn wir den Ankauf der Anteile vollziehen, haben wir es endlich wieder in der Hand, so über die städtische IT zu bestimmen, wie dies bereits heute dringend notwendig ist. Gleichzeitig lösen wir einen weiteren Teil des Versprechens ein, die städtischen Beteiligungen wieder näher an die Stadt zu binden“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich.

 

Stadtkämmerer Axel Imholz erläutert: „Als Zeitpunkt der Eigentumsübergabe hat die Verhandlungskommission nach Abwägung der noch zu leistenden Umstellungsarbeiten den 1. Juli 2020 festgelegt. Bis dahin wird Wivertis in die Lage versetzt, alle Geschäftsprozesse auch in alleiniger städtischer Regie zu beherrschen.“ Der direkte Zugriff auf die städtische IT sei für die Landeshauptstadt Wiesbaden auch deshalb von entscheidender Bedeutung, da die Stadt im Zuge des demographischen Wandels nicht mehr alle aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch neue Fachkräfte werde ersetzen können. „Wir müssen die zunehmende Personalknappheit auf dem Arbeitsmarkt durch eine weitere Digitalisierung unserer Prozesse kompensieren, damit sich die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Kernaufgabe, also dem persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern, widmen können“, so Imholz.

 

Zur Vorbereitung und Realisierung dieser Veränderungen wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den Themen „Personalausstattung“, „Service, Verträge und Lieferstruktur“, „Supportfunktionen“ sowie „Finanzen und Übergangsvertrag“ beschäftigen.

 

„Wir sind sehr zufrieden damit, dass die Verhandlungskommission, schneller als zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Juni 2018 erwartet, eine Verständigung über wesentliche Eckpunkte der Übernahme herbeiführen konnte. Die Stadt hat im IT-Bereich einen deutlichen Nachholbedarf; wenn die digitale Aufstellung der Stadt wieder ganz in unserer Hand liegt – was noch ungefähr ein bis eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen wird -, können wir endlich durchstarten“, so Oberbürgermeister Gerich und Stadtkämmerer Imholz.

 




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